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Stilvoll essen, genießen und erleben – ein Vierteljahrhundert mit einer kulinarischen Idee


Glühwein-Parfait mit süßem Schmand, Beeren und Pistazien, Hirsch-Ragout, Grünkohl klassisch oder Kabeljau-Filet – diese und noch viele weitere kulinarische Köstlichkeiten gibt es seit einem Vierteljahrhundert zwischen dem Gasometer, dem Rhein-Herne-Kanal und der »Slinky springs of fame«-Brücke zu erleben. Und ja: Wir sind im Ruhrgebiet und inmitten eines von einer idyllischen Parkanlage umgebenen Restaurants. Die »Schloss Gastronomie Kaisergarten« verwöhnt Jung und Alt durch unterschiedliche und saisonale Angebote. Und das an jedem Tag der Woche. Montag bis Sonntag. Und zu jeder Jahreszeit. Ein Ortsbesuch zum 25-jährigen Jubiläum.

                                                           

OBERHAUSEN | Schon früh am Morgen begrüßen einige Gäste den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück in der Gastronomie am Kaisergarten. Der Duft von warmem Kaffee lädt mit einem schnellen und verstohlenen Blick in die Speisekarte zum längeren Verweilen ein. Und das ist kein Problem, denn am Rande der Bundesstraße 223 gibt es viel zu schauen. Während sich draußen zahlreiche Pkw nach Oberhausen hinein oder heraus quälen, sich Kunst-Interessierte in Richtung »Ludwig Galerie« oder zum »Gasometer Oberhausen« bewegen, geht der Blick aus dem Inneren hinaus in eine grüne Oase. Zig Generationen haben den Kaisergarten Oberhausen mit seinen heimischen Tiergehegen, den Spiel- und Grünanlagen, dem Minigolf-Platz und dem Rhein-Herne-Kanal von Kindesbeinen an besucht, weitere werden folgen. Während der »Grand Café«-Bereich schon um 9 Uhr öffnet, beginnt der angrenzende Kiosk-Betrieb nur wenig später. „Um 11 Uhr geht es los. Die Kinder haben Hunger und auch die Erwachsenen brauchen gleich eine erste Pause“.   


Herz, Seele und Institution des Hauses ist Heidemarie Christel Steinke. Dass die Inhaberin nicht nur diese drei Begriffe auf sich vereint, wird schnell deutlich. Zeit ist für die Geschäftsfrau ein wahrer Luxus, denn neben der Führung ihres Unternehmens geht die 71-Jährige gerne jeden Tag ihrer Leidenschaft nach, dem Kuchenbacken. „Hier backt die Chefin persönlich“, lacht die gelernte Köchin, die jedoch nicht nur täglich viele Kuchen herstellt, sondern auch Eintöpfe wie Grünkohl oder Erbsensuppe kocht. Dabei ist sie nicht allein in der Küche und im Restaurant: Ein Team aus 15 Personen, bestehend u.a. aus Restaurant-Leiter, Küchen-Chef, vier festen Köchen und Service-Personal steht ihr mit weiteren Aushilfen zur Verfügung.

 

Stilvoll essen und genießen in ehrwürdigen Räumlichkeiten wie der »Ritterstube« oder dem »Graf Westerholt-« und »Prinzen-Saal«


Alle freuen sich darauf, viele Besucher aus nah und fern bewirten zu können. Sonntags herrscht großer Trubel, besonders bei schönem Wetter. Man merkt, die Menschen möchten nach einer so langen coronabedingten Auszeit wieder etwas erleben, sie möchten genießen und wieder mit ihren Lieben zusammen sein. Auch Steinke kann es kaum erwarten: „Die großen Feierlichkeiten und Partys sollen wieder stattfinden. Das wünsche ich mir so sehr“, entfährt es ihr. Man spürt es sofort: Diese Frau brennt für jede einzelne Besucherin und jeden Besucher. Dabei ist die Leidenschaft der Köchin zu 100 Prozent auf die Geschäftsfrau übergegangen. „Als mein Mann und ich uns vor mehr als 25 Jahren damit beschäftigt haben, unser Restaurant in Hünxe aufzugeben und in Oberhausen dieses wunderschöne, aber damals leerstehende Gebäude mit einer kulinarischen Idee zu füllen, sind wir schon sehr ins Risiko gegangen.“ Doch es geschah etwas Wunderbares: Die Stammgäste von Niederrhein folgten den beiden nach Oberhausen. Hier bieten die stilvollen Säle »Graf Westerholt« und »Prinzensaal« jeweils Platz für bis zu 200 Personen, während in der »Ritterstube« gerne kleinere Gesellschaften bis zu 18 Personen verköstigt werden können.

 

Der tägliche Imbiss lockt Familien und Arbeiter an


Ein wirklicher Augen- und auch Schattenschmaus in den Sommermonaten ist der angrenzende Biergarten unter altem Baumbestand mit Blick in Richtung Kanal, zum Stadion von Rot-Weiß Oberhausen und der schwingenden »Rehberger Brücke«, die sich als »Slinky springs of fame«-Brücke nicht nur einen Namen gemacht hat, sondern auch in den Abendstunden ein beliebtes Foto-Motiv ist. „Die kinder- und familienfreundliche Parkanlage, die Museen und die Natur laden Klein und Groß, Senioren, Enkelkinder und alle Familien ein. Wer in der Natur ist, muss sich stärken, dachten wir uns“, erzählt Heidemarie Christel Steinke. „So haben wir im Jahr 1998 also unseren Imbiss im Außenbereich eröffnet“. Dieser zieht nicht nur Familien an. Auch Arbeiter verbringen hier ihre Pausen. „Es gibt dort täglich Suppen, Schnitzel und wechselnde Angebote. Als wir in der Corona-Zeit den Restaurant-Betrieb einstellen mussten, habe ich den Imbiss ganz allein betrieben“, erklärt die rüstige Inhaberin, die seit dem Tod ihres Mannes im Jahr 2014 den Betrieb in Eigenregie führt und sogar über ihrer Arbeitsstätte wohnt. „Ich bin morgens die Erste, aber abends nicht mehr die Letzte“, so die 71-Jährige mit einem herzlichen Augenzwinkern.


Internationale Gerichte, heimische Spezialitäten und Lieblingsspeisen – jeden Tag frisch und mit Leidenschaft zubereitet


Vor über 200 Jahren erbaute August Reinking für den Grafen Westerholt-Gysenberg das Schloss Oberhausen, welches 1909 in den Besitz der Stadt überging. Heidemarie Christel Steinke gehört heute ihr Teil des Gebäudes, einst war sie zusammen mit ihrem Mann und einer kulinarischen Idee nach Oberhausen gekommen. „Natürlich mussten wir das Angebot über die Jahre hinweg weiterentwickeln und haben das auch getan. Heute finden sich sowohl vegane Gerichte auf unserer Speisekarte als auch internationale und heimische Spezialitäten. Aber genau das ist wunderbar! Hier können Sie regionalen Spargel der Saison essen, aber auch Wild-Spezialitäten. Einige Stammgäste kommen nur wegen des Fischangebots, andere mögen die Gänse-Zeit. Wenn unsere Köche die Lieblingsspeisen unserer Gäste stets frisch zubereiten und dabei fachliche Leidenschaft und persönliches Engagement einbringen, dann schmecken das auch unsere Besucher. Unser Team ist großartig. Unsere Küchen- und Service-Crew ist seit Jahren unverändert, doch unsere Stammgäste werden immer mehr. Das ist eine große Freude.“  

Einen besonderen Tipp hat die Geschäftsführerin dennoch für alte und neue Gäste. „Unseren Schnitzeltag am Dienstag sollte man nicht verpassen. Auch kann ich das »Himmel und Erde«-Arrangement sehr empfehlen. Klassischer Name, doch etwas anders in der Zubereitung und Präsentation. Hier wird man kulinarisch überrascht.“ Als gelernte Köchin weiß sie, wovon sie spricht. Dem Zuhörer zuckt es da bereits in den Mundwinkeln. Wie eigentlich schon seit dem ersten Blick in die Karte beim morgendlichen Kaffee-Treffen. In Oberhausen genießt man einfach wunderbar!  | 


Quelle: meo-Magazin 02/2022 | www.kaisergarten.de | Fotos: Kerstin Bögeholz für IHK Essen (Verwendung von Text und Foto bedürfen einer ausdrücklichen und schriftlichen Genehmigung)


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